HELIUM VOLA Wohin?
Doppelalbum, Release 22.2.2013 Chrom Records – Indigo
Von Jugend an verehrte Ernst Horn die Meister der klassischen Musik, vertiefte sich in die Sonaten von Beethoven und Prokofiev, und war doch ein Kind seiner Zeit, regelmäßig auf Demonstrationen, wie auch in Clubs mit fortschrittlicher Musik anzutreffen. So war es nur eine Frage der Zeit, dass er sich entscheiden musste: für die Abkehr von der Klassik-Karriere als Dirigent, zur Gründung eines eigenen Studios mit elektronischer Musik zur Experimental- und alternativen Popmusik. Seine Erfolge mit Theatermusiken, Hörspielen, Konzeptalben und den Projekten Deine Lakaien, Qntal und Helium Vola waren die Bestätigung für die Richtigkeit seiner Wahl.
Vor allem letztere sind ein Paradebeispiel für Offenheit und fantasievolle Abwechslung, in wüsten Soundcollagen und Sequenzen, empfindsamen Balladen und streng komponierten Madrigalen mit Interpreten der Alten Musik und der „E-Musik Avantgarde“-Szene.
Das neue Album „Wohin?“, das eine komplizierte Geschichte hat, weil es ursprünglich unter dem Titel „Quodlibet“ als Liedersammlung ohne übergeordnetes Konzept geplant war, ist nun ein weiterer Aufbruch des Grenzgängers Ernst Horn zu einer Reise, deren Ziel er nicht kennt.
Nach vielen Jahren als Musiker und Komponist bleibt die Frage eines verirrten Kindes: „Wohin?“
Hochgesteckte Ziele, wie in den Rahmenstücken „Nubibus artis“ und „Aquil altera“ formuliert? „wenn du in hellem Licht die Wahrheit erkennen willst: Die Freuden verjage, verjage die Furcht, die Hoffnung vertreibe, und Schmerz soll fern sein...“, oder (eingefügt) im selben Lied: „Im Frühling wird alles neu....wie groß sind doch die Freuden für Liebende...“ ?
Dazwischen wird auf zwei Stunden Spieldauer die Vielfalt an Themen und Empfindungen, wie man sie von Helium Vola kennt und liebt, ausgebreitet, unbeschwerte Tanzlieder, die in den Clubs ihre Freunde finden werden, zarte und traurige Liebeslieder, das Zwiegespräch eines jungen Mannes mit seiner verstorbenen Geliebten am Grab, aber auch wieder politisches, Waffensegnung, Kreuzfahrer-Parolen, die Visionen eines Walisischen Bergarbeiters und einer untergegangenen Indiokultur.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auf neue Formen der Kompositionen und die Mehrstimmigkeit, auch in den Sololiedern, gelegt.
„Prima Voce“ von Helium Vola ist wie immer Sabine Lutzenberger, eine der hervorragendsten Sängerinnen der Alten Musik und in letzter Zeit auch vermehrt in der E-Musik Avantgarde tätig. Ihr zur Seite stehen mit Gerlinde Sämann, Andreas Hirtreiter und Joel Frederiksen Solisten, die auf der Opernbühne, als Konzertsolisten, aber auch mit Ensembles, wie „Hilliard“, „Hesperion“ oder „Huelgas“ Erfolge feiern. Neu dabei sind Priska Eser, Sopran, Konzertsolistin und Mitglied im Chor des Bayerischen Rundfunks, sowie Hannah Wagner, eine hoffnungsvolle Nachwuchssängerin und Komponistin, die an der Hochschule für Musik in Leipzig studiert.
Das Album „Wohin?“ wird zum handelsüblichen Normalpreis für CDs in aufwändigem Digipack erscheinen, das Booklet beinhaltet die Texte in Originalsprache, Deutsch und Englisch.